Abgründe

Es ist schwer zu beschreiben. Ich glaube man muss es selbst mal erlebt, oder selbst so eine Art Kindheitstrauma haben. Die Meisten wissen vermutlich nicht wie es ist, wenn man immer diese Angst spürt. Die Angst verlassen zu werden. Den Leuten die einem umgeben nicht mehr gerecht zu werden. Dass es da jemand geben könnte, der einen ersetzt. Plötzlich ist er da. Er ist besser, lustiger, intelligenter, draufgängerischer und was am schlimmsten ist beliebter als man selbst. Man wird plötzlich uninteressant und der Andere ist der neue Superstar. Man wird nicht mehr angerufen, eingeladen und irgendwann gerät man dann vollkommen in Vergessenheit. Dieser Situation geht immer eine Art selbsterfüllende Prophezeiung einher, welche nur schwer zu durchbrechen ist. Was kann man tun? Wie schafft man es, dass man nicht aufs Abstellgleis geschoben wird. Muss man noch lustiger, netter und hilfsbereiter werden. Muss man sich aufopfern? Das Traurigste an der ganzen Sache ist leider, dass ich es mehr als einmal erleben musste. Deshalb trifft auch hier das Sprichwort, „gebranntes Kind scheut das Feuer“ so gut zu. Manchmal will ich mich auf Menschen gar nicht mehr einlassen, weil ich immer im Hinterkopf habe, dass sie sich Einestages eh abwenden werden.

Ich hasse sie diese brennende Eifersucht. Ich kann ihr nicht entkommen und ich fürchte eines Tages frisst sie mich noch auf.

Ich habe einfach zu wenige Leute die mir etwas bedeuten und ich kann es mir nicht leisten auch nur einen einzigen zu verlieren.

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