talkin bout my generation
Es
ist meine Generation. Ich bin einer von Ihnen. Wir sind die, die ewig jung
bleiben wollen. Dabei sind wir doch schon bald Mitte Dreißig. Was hat es auf
sich mit diesem ganzen Hipster-Jugend-Wahn und dem fast unstillbaren Bedürfnis
nach Lifestyle, Party und dem Bedürfnis immer am Puls der Zeit leben zu müssen?
Aber STOP! Was wäre, wenn wir
uns hier auf dem Holzweg befinden? Was wenn wir uns in einem vielleicht von der
Gesellschaft, Werbung oder gar Industrie vorgegaukelten Pfad in die Einsamkeit
befinden. Eine Generation die krampfhaft versucht sich auf Jung zu trimmen und
die Gefahr dahinter nicht erkennt. Die meisten sind erfolgreich, verdienen
gutes Geld, können sich etwas leisten, aber fehlt da nicht etwas? In den
letzten Jahren kommt es mir immer mehr so vor, als ob der Begriff
"Familie" als etwas antiquiertes, verstaubtes, ja sogar uncooles
angesehen wird. Da ist man gleich total konservativ und spießig, wenn man der
Meinung ist, dass es vielleicht Zeit für eine Familie ist. Doch was ist so
schlecht daran? Gerade in den letzten zwei Jahren ist mir mehr als schmerzlich
bewusst geworden, wie wichtig es ist, genau so etwas zu haben. Ja viel
wichtiger noch, so etwas zu gründen. Die geliebten Menschen um einen herum
leben nicht ewig. Unsere Eltern, Großeltern, usw. werden nicht immer da sein
und irgendwann, wenn man nicht aufpasst, ist man dann ganz alleine. Wenn man
jedoch in einer stabilen Partnerschaft lebt und dann auch noch das Glück hat
mit diesem Partner eine Familie gründen zu können, so ist es meiner Meinung
nach der einzig richtige Weg dies auch zu tun. Denn Kinder hat man im besten Fall
sein ganzes Leben lang an seiner Seite. Natürlich ist es keine Garantie, aber
die Chancen sind doch recht hoch. Es ist für mich eine der schlimmsten
Vorstellungen einmal im hohen Alter ganz einsam und allein irgendwo ohne
Familie, Freunde oder einen geliebten Menschen zu sitzen und nur noch auf den Tod
zu warten. Daher werde ich alles in meiner Macht stehende versuchen um das zu
verhindern.
Ja
ich bin bald Mitte Dreißig und ja ich habe das Gefühl von Jugend und Party auch
sehr gemocht und mag es eigentlich noch immer, aber irgendwann kommt man auch
zu dem Schluss, dass das nicht wirklich die Erfüllung ist. Man sollte nicht zu
lange warten, denn irgendwann ist der Zug leider abgefahren und der Zug der
noch im Bahnhof steht ist nur jener am Abstellgleis.
Kommentare
Mein Freund ist ja ein bisschen älter als ich und hat den immer stärker werdenden Wunsch, Kinder zu haben. Für mich selbst ist es aber im Moment noch völlig ausgeschlossen. Ich will erstmal fertig sein mit dem Studium, Geld verdienen, und es für MICH ausgeben, und dann denke ich darüber nach, Leben in diese Welt zu setzen - vielleicht. Wenn, dann aus den selben Gründen wie du, um nicht irgendwann alleine zu sein, und irgendwie auch aus dem Wunsch heraus "etwas" (Werte... Gene? Vermutlich beides) weiterzugeben.
Aber mein größtes Problem mit dieser Sache ist leider die Welt an sich. Ich denke mir immer, in dieser Welt gibt es leider nur zwei Möglichkeiten. Entweder dein Kind wird unter Arschlöchern leiden, oder es wird selbst ein Arschloch. Und ich weiß nicht, ob ich das (so oder so) als Mutter verkraften könnte mitanzusehen :(
Naja, die Zeiten ändern sich ja auch, und mal sehen wie das ganze in ein paar Jahren aussieht :) Aber wie gesagt, du hast schon Recht. Irgendwann kommt der Moment wo man sich wohl denkt, "Es wäre schon schön..." gerade wenn man in einer glücklichen Partnerschaft ist.