Moin, Moin

Die letzte Woche war wirklich genial. Endlich konnte ich mal ein bisschen entspannen und den Kopf frei bekommen. Am Donnerstag ging es dann ab nach Hamburg. Ich muss sagen eine sehr schöne Stadt, wenn das Wetter passt. Die liebe Vreni ist ja vor einem dreiviertel Jahr dorthin gezogen und da waren wir uns alle einig, dass wir einen Anstandsbesuch machen mussten. Also packten wir unser sieben Sachen und den Stefan und machten uns auf den Weg nach Hamburg. Das Hotel war echt cool. Es war eine klassische Altbauwohnung, die zu einem Hotel umfunktioniert wurde. Es war eingerichtet wie eine alte Wohnung um die Jahrhundertwende, mit prächtigem Stuck an der Decke und vielen Figuren und Prunk. Am ersten Abend sind wir eigentlich nur noch ins Bett gefallen, da wir erst um 23 Uhr ankamen. Der nächste Morgen war dann der Oberhammer. Das Wetter besserte sich und wir konnten viele Programmpunkte abhaken.
Zuerst waren wir in der Miniaturwunderwelt. Wer es kennt weiß wovon ich spreche, wer nicht, dem sei gesagt, es handelt sich um die größte Indoor-Modelleisenbahnanlage der Welt. Muss man zumindest einmal gesehen haben. Gleich daneben ist der Hamburger Dungeon. Eine Geisterbahn der Extraklasse, in der echte Schauspieler die Tour leiten und einen erschrecken. Nicht für jeden, aber genau das Richtige für mich. Danach machten wir ein bisschen die hamburger Innenstadt unsicher und aßen im Rathauskeller typisch hamburger Gerichte. Ich sage nur Currywurst und rote Grütze vom feinsten. :)


Danach spazierten wir noch bis zu Vrenis Arbeitsstätte, wo wir sie dann endlich trafen. Die Wiedersehensfreude war groß und es war so, als hätten wir uns erst gestern gesehen. Gute Freunde können eben auch viele Kilometer nicht trennen! Dann setzen wir uns in ein nettes „Strandlokal“ an der Alster und verbrachten den ersten Teil des Abends frierend in Decken gehüllt. Dann war es uns aber irgendwann doch zu kalt und wir machten uns auf den Weg in die Innenstadt, um dort in einer coolen Bar die ersten Drinks einzunehmen. Es war ein cooler Schuppen, aber wir blieben nicht lange, da der nächste coole Schuppen schon nebenan wartete. Dort bekam jedoch meine Liebste ganz komische Zustände, worauf wir dann ein Taxi zurück ins Hotel nahmen. Leider machten wir dann aber doch noch einen Abstecher ins Krankenhaus.

Ich beschwere mich ja eigentlich recht selten über Ärzte und das Krankensystem, aber ich muss sagen, wir hier in Österreich sind ja wirklich noch eine Insel der Seligen. Also was ich dort erleben musste ist echt heftig. Mal abgesehen von der Tatsache, dass in dem Krankenhaus nicht wirklich viel los war, sprich in der Notaufnahme saßen genau drei andere Pärchen mit uns, war das Wartezimmer auch noch so stark klimatisiert, dass man eigentlich eine Winterjacke benötigt hätte. Nun gut wir kommen also an, machen die Aufnahme setzen uns ins Wartezimmer (brrrr) und warten auf den Arzt. Nach gut einer halben Stunde kann dann die Erstbegutachtung und ich dacht mich, „Na das geht eh recht flott hier“. Tja meine Frau war dann auch nach 5 Minuten wieder aus dem Zimmer raus und es hieß der zuständige Arzt komme dann gleich. Offensichtlich meinen Deutsche mit „dann gleich“ etwas ganz anderes als wir Österreicher. Kommt dann „gleich heißt“ also nichts anderes, als wir kommen um 23:30 im Krankenhaus an und verlassen es um 6:15 Uhr Früh wieder. Es war bereits Taghell draußen und wir hatten nichts geschlafen. Tja ich weiß nicht, so etwas will man zwar nicht, muss man aber vielleicht mal erlebt haben, um unser Gesundheitssystem einfach zu schätzen zu wissen.

Nun gut. Schwerst übernachtig, hungrig und frierend machten wir uns dann auf den Weg ins Hotel wo wir eigentlich nur noch ins Bett fielen. Die „Nacht“ war nicht sehr lange, da uns Stefan schon um 10 Uhr weckte. (Kein Problem mein Freund) Eigentlich konnte ich eh nicht mehr schlafen vor lauter Hunger. Also standen wir schon um 10 Uhr auf und verputzen gleich mal die Reste vom Frühstück. Nach dem Frühstuck fuhren wir zu Vrenis Wohnung um sie uns einmal anzusehen. Der Tag war so schön, dass wir beschlossen eine Tretbootrunde auf der Alster zu drehen. Gesagt getan. Wir mieteten ein Tretboot und schipperten die ganzen schönen Alsterkanäle entlang. Es war traumhaft. Die Sonne begleitete uns die ganze Zeit und wir hatten uns leckeres Obst gekauft, welches wir am Boot genüsslich aßen.

Nach der anstrengenden Bootstour mussten wir uns natürlich stärken und so gingen wir ins Portugiesenviertel, wo ein spitzen Lokal neben dem anderen ist. Nach dem Abendessen gingen wir noch einmal in die Altstadt um dort eine gute Nachspeise zu finden. Wir fanden ein cooles Café mit einem tollen Ausblick. Stefan konnte leider keine Nachspeise mehr, ihm stand mal wieder der Ranzen. ;)

Eigentlich stand noch am Plan, dass wir den Rummel „Dom“ besuchen, aber die Liebste war dann so müde vom Vortag, dass wir nur noch ins Hotel fuhren und schlafen gingen.
Der Sonntag war dann sehr chillig. Wir fuhren noch einmal zu Vreni in die Wohnung, um dort unser Gepäck zu parken. Dann fuhren wir auf den Ohlsdorfer Friedhof, der einer der schönsten Friedhofparkanlagen der Welt sein soll. Was soll ich sagen, wer einmal den wiener Zentralfriedhof gesehen hat, der ist naja dann einfach das Beste gewöhnt. Somit war es dort recht ernüchternd und nicht besonders spannend. Nach einem kurzen Mittagessen machten wir und dann schon wieder auf den Weg zum Flughafen.

Es war ein extrem cooles verlängertes Wochenende wo einfach alles perfekt gepasst hat.
Die richtige Stadt mit den richtigen Leuten und schönem Wetter. Was will der Mensch mehr.
Ich bedanke mich bei Vreni für die schöne Zeit und die coolen Plätze, bei Stefan für seine Geduld für uns und nicht zu vergessen, bei meiner Liebsten für die Erkenntnis, dass unser Gesundheitssystem ja doch nicht so schlecht ist, wie alle immer sagen.
In diesem Sinne Moin Moin Hummel Hummel Mors Mors

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